B) Präzise Architektur
Optische Elemente entlang des Lichtweges
Das runde Fenster in der Ostfassade hinter dem Hochaltar ist der Lichteinlass.
Das mittig eingesetzte gelbe Fensterglas wirkt dabei als „Farbfilter“
C) Physikalisches Wissen
Das Wissen um das physikalische Phänomen der Lichtbeugung am Spalt
Der schmale Lichtdurchlass im vergoldeten Wolkenmeer um das Auge Gottes dient als Beugungsspalt.
In der Nahaufnahme und einem entsprechenden Blickwinkel durch den Stuckrahmen ist deutlich das weiße und gelbe Fensterglas zu erkennen.
Dieser einfache Stuckrahmen, auf den der Erzengel Gabriel am Hochaltar so eindrucksvoll mit seinem unübersehbaren Fingerzeig und seinem bezeichnenden Lächeln hinweist,
erfüllt dabei je nach Blickwinkel und Lichteinfall gleich mehrere Funktionen:
1. Strahlungsöffnung für das „Lichtspiel am Morgen“
2. Augenrand für das „lebendige Auge Gottes“
3. Diese Stuckrahmenform wiederholt sich aber auch noch zigfach im gesamten Kirchenschiff jeweils als Abschluss einer Säule:
Ausgehend vom Hochaltar mit dem „Lichtspiel am Morgen“ fungiert er quasi als „Beleuchtung / Flutlicht“ für die gesamte Kirche.